Wir sind jetzt aufgefordert, mehr zu verbrauchen, um unsere krisengeschüttelte europäische Wirtschaft zu retten. Wenn wir die Autos von der Halde auf die Strasse holen, ersparen wir uns Rezession und Arbeitslosigkeit. Der Klimaschutz kann dank Kauf von Verschmutzungsrechten vorübergehend in weniger entwickelte Länder exportiert werden.
Das Wall Street Journal hat kürzlich festgestellt, dass auch Chinesen und Inder viel zu viel sparen. Mit mehr als zwei Milliarden Konsumenten geben sie zusammen privat weniger aus, als 80 Millionen Deutsche. Das muss sich ändern, meint das Finanzfachblatt. Sonst kommt unsere Wirtschaft für viele Jahre nicht wieder in Gang. Der Export von Autos zum Beispiel käme völlig zum Erliegen.
Alle kennen dieses unterschwellige Gefühl, dass wir so nicht weiter machen können. Finanz- und Weltwirtschaftskrise, Klimawandel, überall schwelende Konflikte um mehr Öl, Wasser, Lebensmittel. Die Zweifel melden sich sporadisch. Aber der Reflex der Verdrängung funktioniert. Vielleicht kommt das dicke Ende erst nach mir. Oder die Variante: Allein kann ich auch nicht viel tun. (weiter lesen)